Das Kernforschungszentrum SCCKEN will in den nächsten zwei Jahren zeigen, dass Drohnen Radioaktivität an nuklearen Standorten oder größeren Gebieten kartieren können. Einsatzbereit für den Rückbau unseres Kernkraftwerks.
Vom Wachstum von Nutzpflanzen über die Verbreitung von Algen in Seen bis hin zur Freisetzung von Treibhausgasen werden immer mehr durch die sogenannte Fernerkundung gesteuert. Sie werden hauptsächlich am Boden ferngesteuert. Dies kann aus dem Weltraum mit Satelliten erfolgen, aber auch aus der Luft mit bemannten Flugzeugen oder unbemannten Drohnen. Auch radioaktive Strahlung entweicht nicht. Helikopter können zur Messung der ionisierenden Strahlung in Bereichen verwendet werden, in denen Strahlungsdetektoren angebracht sind (z. B. in Nuklearanlagen). Jeder, der die HBO-Serie Tschernobyl gesehen hat, weiß, dass es für das Team nicht sicher ist. Aus diesem Grund wird seit einiger Zeit versucht, Drohnen mit sogenannten Glitzerzählern (klassischen Geigerzählern, die Strahlungsenergie und -intensität messen) auszustatten. Die Basistechnologie dafür existiert schon lange, wurde aber erst seit kurzem für den Einsatz in Drohnen optimiert.
Wer aber Strahlungsdetektoren aus der Luft aussendet, muss natürlich auch verlässliche und nützliche Informationen liefern. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird das Kernforschungszentrum SCK CEN in den nächsten zwei Jahren zwei Arten von „Strahlungsdetektordrohnen“ testen. Es fand auf dem Gelände von Mols altem BR3-Reaktor statt und wurde bereits weitgehend zerstört, enthält aber noch Strukturen, die bei Zerstörung ionisierende Strahlung abgeben können. Segelflugzeug
Die erste Strahlendetektionsdrohne wurde gestern in Mol von Annelies Werlinden, unserer Innenministerin für nukleare Sicherheit, offiziell getauft. Auch im Vergleich zu Spielzeugdrohnen und Polizeidrohnen sind die Riesen sehr beeindruckend. Die Plattform hebt nicht mit einem Satz Rotoren ab und wird in die Luft entführt, sodass sie eher wie ein unbemanntes Segelflugzeug als wie eine Drohne aussieht. Angetrieben von einer Torschraube kann es dort mindestens 8 Stunden bleiben. Die überlegene Flugzeitautonomie und der gleiche Messbereich (im Bereich, in dem die Strahlung inspiziert werden kann) sind die Vorteile dieser sogenannten Starrflügeldrohnen. Im Inneren des Miniaturseglers ist er natürlich voll ausgestattet mit Elektronik nicht nur vom Glitzerzähler, sondern auch von der Signalanlage, die Messdaten in Echtzeit an die Bodenstation sendet und Fluganweisungen empfängt. Es gibt keinen Platz für Landungsboote. Dies ist nicht notwendig, da die Drohne am Ende der Mission mit dem Fallschirm zu Boden springt.
